«The magic happens
outside of your comfort zone» Barbara Jäggi

Freiheit

August 12th, 2011

Der Hammadi tanzt für die Gnawas den Fesseltanz. Mit diesem Fesseltanz bezieht sich der Gnawa-Stamm auf seine Versklavungsgeschichte, die etwa 400 Jahre zurück geht. Die Musik begleitet ihn dabei. Die Gnawas inszenieren ihre Fesselung, die Fesselung auf allen Ebenen, nicht nur ihre historische und äussere. Auch die seelische Fesselung, die wir alle kennen.

Die Absicht ist nicht, die Fesseln im Tanz zu lösen. Sondern Absicht ist die völlige Hingabe an diese Fesselung, die den inneren Wandel vollzieht.

Der Hammadi tanzt in die Höhe, er kann keine Schritte vorwärts machen, nur in die Vertikale. Und das ist die Verbindung zum Universum.

Nach einem langen intensiven Tanz in den Fesseln fällt er schliesslich erschöpft um. Er tanzt diesen Tanz nicht aus persönlichen Beweggründen, vielleicht auch. Aber er tanzt den Fesseltanz für alle, für die gesamte Gemeinschaft, die gegenwärtig ist an dieser rituellen Feier. Und es hat eine tiefe Wirkung auf alle, die daran teilhaben.

Es geht mit den Fesseln, die wir uns oft selber auferlegen, nicht immer darum, uns der Fesseln zu entledigen, vielmehr ist es die Hingabe an das, worin wir uns binden. Und wenn wir uns ganz bewusst werden, wo unsere Fesseln sind, und wie und wo wir uns binden, erst dann haben wir wirklich eine Wahlmöglichkeit. Dann sind wir frei.

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