Ehrliches Mitteilen nach Gopal Klein
«Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss.»
Beim Märchen vom Rumpelstilzchen geht es im Kern darum, den Namen des Rumpelstilzchens herauszufinden.
Der Name einer Kraft, die einem drangsalieren, besetzen, beängstigen, beschneiden, aufhocken kann. In einer modernen Sprache können wir es so übersetzen, dass wir eine Art Ohnmacht ans Licht bringen können und uns zu erlauben, es zu benennen. Dann verliert es schlagartig von seiner Macht. So wie im Märchen, zerstört sich das Rumpelstilzchen dann selber.
Doch das was im Märchen in der Figur des Rumpelstilzchens als von aussen wahrgenommen wird, ist im Grunde genommen meistens in uns selber zu finden. Es ist die Angst, dahinter zu schauen. Und das tun wir in der Regel nicht gerne alleine. Hier hilft uns das Gegenüber im Zuhören, mit uns zu gehen, wenn wir diese inneren Räume erforschen. Und das ist eine sehr heilsame Bewegung.
Die Methode die ich vorstellen möchte, heisst «Ehrliches Mitteilen» und wurde von Gopal Norbert Klein aus der Traumatherapie NARM heraus entwickelt. Gopal Klein hat erkannt - wie schon auch Kurt Ruppert beschrieben hat in seinem Buch « Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft?» - dass wir im Kollektiv entwicklungstraumatisiert sind; das heisst in unserer frühen Kindheit bereits im Kontakt zu uns selber beschnitten.
Diesen Kontakt können wir mit ehrlichem Mitteilen wieder herstellen. Es hilft unser Nervensystem zu regulieren.
Wenn wir scheinbar von aussen von anderen Menschen beschnitten werden, so sind wir es immer selber, die uns beschneiden. Das Aussen ist lediglich das was uns triggert, was im Innern bereits anwesend ist.
In unserem Inneren schlummern unbewusst Glaubenssätze, die aus alten Erfahrungen in der Kindheit, getroffen worden sind, um zu überleben.
«Ich muss mir nur viel Mühe geben, dann werde ich gehört oder gesehen.»
«Ich muss nur viel leisten, dann werde ich erkannt.»
«Ich muss nur still sein, dann geschieht mir nichts.»
«Ich muss meine eigenen Bedürfnisse zurückstellen, dann werde ich geliebt.»
Solche und andere Glaubenssätze halten unsere atemlose Welt im Bann.
Wir wissen intuitiv, dass das was wir in der Welt erleben, wenn wir zugunsten einer Firma unsere eigenen Bedürfnisse zurück stecken müssen. Das scheint uns allen sehr normal.
Doch die wachsende Zahl an Burnouts, Stress, an Depression, die wachsende Zahl von Kindern die verhaltensauffällig sind,
das Gefühl der Enge, des Zeitmangels, die Dominanz im Denken und nicht mehr im Fühlen oder Spüren... lässt uns schon aufhorchen.
Wir sind tragen auch im Kollektiv Verletzungen in uns.
Wenn wir in eine neue Zukunft gehen wollen, eine neue Gesellschaft träumen wollen von einem neuen Wir, das getragen ist von Wohlwollen, Freude und einem grundsätzlichen Vertrauen in uns selber, dann dürfen wir ganz bei uns selber beginnen.
Wenn wir von einer Gesellschaft träumen fern von Konkurrenzdenken, Rivalität, Abwertung, fern von einer Sprache, die den gegenseitigen Kampf immer noch manifestiert, dann dürfen wir bei uns selber beginnen.
Oft sind wir mit unseren Bedürfnissen und Ängsten alleingelassen worden. Darum ist es im Ehrlichen Mitteilen wesentlich, dass wir eben nicht alleine sind. Wir haben ein Gegenüber oder mehrere, die einfach zuhören. Wir dürfen uns Zeit nehmen, ganz in uns hinein zu lauschen und hören, spüren, fühlen, was gerade in uns ist. Und wir werden damit gehört.
Wir müssen nichts über uns wissen, als das, was gerade zum Vorschein kommt. Und hierin ungeteilte Aufmerksamkeit geben. Es ist erstaunlich, was sich dann bewegt.
Doch es wird nichts interpretiert, nichts analysiert, nicht darüber gesprochen.
Auf diese Weise reguliert sich unser Nervensystem sehr schnell.
Zudem können wir mit dieser Methode sehr schnell selber erkennen, was wir denken.
Es denkt ja den ganzen Tag! Und meistens ist uns gar nicht bewusst, was wir alles denken.
Denn da wo wir uns selber beschneiden in unserem Denken, in unserem Handeln und Fühlen, das kommt aus der Tiefe unseres Unbewusstseins.
Dieses unbewusste Material gelangt nach und nach an die Oberfläche. Und wenn wir das erst einmal erkennen, können wir wählen. Wählen ob wir da noch weiterhin aufspringen wollen. Dann verliert Rumpelstilzchen seine Macht.
Informiere dich gerne auf der Website von Gopal Klein: www.traumheilung.net unter Ehrliches Mitteilen.
Wenn du interessiert bist und Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
Seit Okotber sind zwei Gruppen gestartet mit Ehrlichem Mitteilen.
Am Donnerstagabend hat es noch Platz frei.
Die Form:
Grundsätzlich hat jede 10 Minuten Zeit, um seine momentane Befindlichkeit zu teilen. Und die anderen GruppenteilnehmerInnen hören dir zu. Ich werde als Gruppenleitung lediglich dafür sorgen, dass die Methode richtig angewendet wird, damit der Prozess dich wirklich gut unterstützen kann.
Ich biete auch EInzelsessions/Gruppensessions via Zoom an.
Beitrag: 20.-
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