«The magic happens
outside of your comfort zone»
Ernten
April 23rd, 2018
Lamuna in Tasmanien am Äpfel pflücken:
Den ganzen Tag verbringe ich in der Natur draußen, höre dem Lachvogel zu, wie er sich über meine alltäglichen Sorgen lustig macht. Grüne Papageien schwirren dicht über die Apfelbäume hinweg. Und dann Apfel für Apfel in den Schoss fallen lassen. Bis eine halbe Tonne gepflückt ist. Da kommt dann schon mal die Holla zu Besuch und erinnert mich daran, dass auch in meinem Leben Erntezeit ist, und alles reif ist, was ich in meinem Leben angesäht, gehegt und gepflegt habe. Das Tor ist offen, unter welches die Goldmarie sich stellt, um den Segen zu empfangen.
Apfel für Apfel nähere ich mich dem Paradies und treffe Eva, die mir sagt, dass sie diese Äpfel schon damals kannte und davon ass, weil sie etwas wusste, was Adam noch nicht wusste. Die Schlange war schon immer ihre Verbündete und Heilerin.
Apfel für Apfel, die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen, meinen meine unsichtbaren Helfer. Da vergesse ich die Zeit und tauche ein in Babayagas Traumwelt. Sie verspricht mir das Feuer, wenn ich diese scheinbar nicht zu bewältigende Arbeit schaffe. Es sind viele Äpfel und viele Apfelbäume. Ich fahre fort, Apfel für Apfel und bin wie in einem Traum. Und siehe da, das Unmögliche wird möglich! Dann geht schon langsam die Sonne unter und ich mache mich auf den Rückweg durch die Weiden, wo die Kühe grasen. Auch der junge schwarze Stier ist unter ihnen. Aber ganz entgegen den Kühen, die bei meinem Heranschreiten wegtraben, bleibt der Stier kampflustig stehen. Ich schaue an ihm vorbei, so als würde es ihn nicht geben. Verdutzt bleibt er zurück. Der Angst habe ich ein Schnippchen geschlagen. Der Kookabourri lacht und schaut mir zu.