«The magic happens
outside of your comfort zone» Barbara Jäggi

Gemeinschaft

Dezember 9th, 2024

Wir sind soziale Wesen und wir wünschen uns sehr wahrscheinlich nichts so sehr wie in einer sozialen Gemeinschaft aufgehoben zu sein.

Wenn wir auf die Welt kommen, werden wir in unsere Familie hineingeboren und in diese Dynamik von Bindung und Kontakt. Hier lernen wir, was Kontakt ist und wie Beziehung gelebt wird. Diese Dynamik von Beziehung prägt sich ein. Wenn wir ein sicheres und geborgenes Umfeld erlebt haben, können wir uns entfalten und spielerisch unsere Welt entdecken und vertrauensvoll an unsere Bezugspersonen wenden mit unseren Bedürfnissen.

Wir dürfen uns entfernen und eigene Erfahrungen machen. Wenn dieses erste Spielfeld jedoch von chronischen Unterbrechungen oder Kontaktabbrüchen, Erniedrigung, Abwertung, Bedrohung, vielleicht sogar Überhöhung geprägt war, dann kann es sein, dass wir im erwachsenen Alter nach einer heilen Welt, nach einer heilen Gemeinschaft suchen. Und wir sind dabei bedürftig. Bedürftig wie ein Kind, das gehalten werden will, genährt werden will etc.

Gemeinschaft erscheint mir gerade als etwas sehr Herausforderndes, worin wir sicherlich wachsen können. Auch ich habe in mir einen tiefen Wunsch nach einer Gemeinschaft, die nährend ist. Aber nicht mehr die Sehnsucht. Denn die Sehnsucht sucht im Aussen, was im Innern nicht wirklich in Kontakt ist.

Deshalb geht für mich der Weg zu einem neuen Wir vorerst zu mir selber. Genau deshalb widme ich mir so viel Zeit und Raum, um diese alten «Geister» zu erkennen und entlassen.

Deshalb folge ich immer mehr meinem Körper, auch wenn mein Kopf manchmal schreit darüber, wie schräg und unangepasst das ist. Und ich bin dankbar um dieses Werkzeug der Neuroregulation, das mir ermöglicht, zuerst mal Pionierin zu werden – nämlich ganz Ich – und danach ergibt sich die Gemeinschaft (fast) von alleine.

Es ist mein grösstes und gleichzeitig schönstes Abenteuer.

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