«The magic happens
outside of your comfort zone»
unsichtbar
Februar 6th, 2012
Die Linde von Linn. Sie nimmt Vieles auf, vielleicht ist sie eine Öffnung zur Mutter Erde. Sie nimmt deinen Schmerz, dein Weh, das du in dir trägst auf und sie wandelt es – selbst in dir. Wenn du offen dafür bist.
Ich wanderte zum nahe gelegenen Wald und wollte mich unsichtbar machen; endlich einmal einem Tier im Wald begegnen.
Ich stellte mich in eine Dreiergruppe von Bäumen, lehnte mich an einen dieser Drei und schloss die Augen.
Dann erkannte ich, dass das Unsichtbarmachen nur dann funktioniert, wenn ich mich ganz verbinde mit meiner Umgebung: mit den Bäumen – und werde Baum; mit der Sonne, die zwischen den Bäumen hindurchfunstrahlt – und werde Sonne; mit den Tieren, die sich unsichtbar machen: das Wildschwein, das seine Nase in die Erde steckt und sich vom Geruch leiten lässt; das Reh, das sich wie ich unsichtbar machen will – und ich werde zu diesen Tieren. Ich werde zu all dem. Ich löse mich in dieser Landschaft von Wald und Feld und Sonne und Schnee auf. Tief berührt erwache ich aus diesem Unsichtbartraum und sehe – natürlich – kein Tier. Aber das ist eh egal, weil ich das alles schon bin.