«The magic happens
outside of your comfort zone»
Die Neumondin
Juni 14th, 2018
Die Kraft der Leermondin in mir und ich betrete den magischen Raum der Mondin.
Vor mir eröffnet sich eine grüne hügelige Landschaft. Mitten darin ruht ein grosser schwarzer Stein. Darauf liegt leuchtend gelb eine Schlüsselblume. Der Wind flüstert mir zu, dass sich mit dem Schlüssel der gelben Blume Mutter Erde öffnen und mir ihren Schatz offenbaren wird. Die Erde weitet sich. Ein Schlitz, weit in die Landschaft hinein, tut sich auf wie das weibliche Geschlecht. Urweibliches Geschlecht. Ich trete ein in diese Öffnung, gross wie ein Tor. Die leuchtende Schlüsselblume in meiner Hand. Sie beleuchtet die Wände und so erkenne ich, dass diesen Eingang Frauen säumen. Es sind Ahninnen aus uralter Zeit. In ihren Gesichtern, in ihrem Wesen verstehe ich die Weisheit der Frauen bis zur Urmutter hin. Ich schreite diesen Gang entlang bis ich in den Schoss der Mutter Erde gelange. Dort weitet sich der Raum. Alle Ahninnen stehen um mich herum in einem Kreis. Sie stellen mich in ihre Mitte. Vor mir steht eine Schale, worin das Blut aller Frauen ruht. Es ist das Blut der Frauen, diejenigen die geboren haben und diejenigen, die nicht geboren haben. Sie streichen damit sanft meinen nackten Körper ab.
Dann streichen sie mich ein mit den Ölen der Erde, so als würde ich gesalbt. Leuchtend wird mein Körper.
Die Frauen heben an zu einem sanften Lied der Frauen. Es ist ein Lied, das jenseits aller kultureller Färbungen liegt. Es ist das Ur-Lied der Frauen. Es berührt mein Herz und meine Seele.
Die Frauen beginnen nun zu tanzen. Und es ist der Tanz der Frauen, der jenseits aller kultureller Färbungen liegt. Ein Ur-Tanz der Frauen.
Welches ist mein Tanz? Mein Körper beginnt sich leicht auf und ab zu bewegen. Und mein Becken schwingt in der unendlich liegenden Acht. Langsam, sanft und wild zugleich. Meine Zellen leuchten und beben.
Eingebettet in dieses urweibliche Lied und in den Tanz aller Frauen, die vor mir waren.
Sie stellen nun eine grosse Schale voll Wasser vor mich, worin ich mein Gesicht wasche. Dann schaue ich in dieses Wasser, worin sich meine Seele spiegelt. Es ist als sähe ich in meine Visionen hinein. Alle Frauen spiegeln sich darin.
Wir singen, wir tanzen, wir umsorgen uns. Gemeinsam bereiten wir das Essen der Mutter Erde zu und gemeinsam essen wir.
Es ist ein heilsames Sein mit den Frauen zum leeren Mond in diesem heiligen Schoss. Hier können sich die Frauen zurückziehen und sich regenerieren. Nur die Frauen unter sich.
Wir bilden einen Kreis mit unseren Händen und so verabschiede ich mich langsam, trete wieder hinaus durch das Tor in die Welt. Das weibliche Tor schliesst sich langsam vor mir. Doch ich weiss, diesen Raum gibt es für die Frauen. Wir können es öffnen und uns im Schosse nähren.
Frauen! Ich werde diesem Ruf folgen und im kommenden Frühjahr, dann wenn die Schlüsselblumen zu blühen beginnen, bei Leermond einen Frauenheilkreis eröffnen, wo sich Frauen einfinden, um sich zu nähren mit Liedern, mit Tänzen, mit dem Wissen der Heilung der Seele und des Körpers, mit der Nahrung, die wir gemeinsam zubereiten.
Aho!