«The magic happens
outside of your comfort zone» Barbara Jäggi

ich starb als Stein

Mai 9th, 2011

Ich starb als Stein und entstandt als Pflanze
Ich starb als Pflanze und entstand als Tier
Ich starb als Tier und ward geboren als Mensch
Weshalb sollte ich mich fürchten?
Was habe ich durch den Tod verloren?

Dschela ed-Din Rumi

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Marokko und die Lila

Mai 6th, 2011

hier in Marokko war ich dem Himmel so nah. Den Himmel vor meinen eigenen Füssen.

Und was dazwischen geschehen ist, ist schwer in Worte zu fassen. Ich habe eine Lila miterlebt mit den Gnawa Musikern und dem Maalem Bakbou, der die Menschen auf seiner Gembri begleitet hat und sie hat Heilung über die Schwingung der Gembri  erfahren lassen; über den Tanz, den ekstatischen Tanz. Achmed, unser Ritualleiter, der uns mit viel Herz und Seele begleitet hat in die Welt der Geister der Gnawas. Die Lila ist eines der höchsten Rituale in der Gnawa Kultur, wo Transformation im höchsten wie tiefsten Sinne erlebt werden kann. Es ist die Nachtfahrt, die den Tod und das Wiedergeborenwerden feiert. Das Sterben im innerseelischen Sinn als totale Hingabe an das Leben und ans Sterben gleichzeitig. Angerufen werden die Ahnen der Gnawas, die vor einigen hundert Jahren versklavt worden waren und nun in der Anrufung ihrer Ahnen und ihrer Geschichte und durch die Hilfe der Ahnen Heilung erfahren und hiermit die Welt neu schöpfen. Diese Kräfte zeigen sich im Tanz, erfassen dein Herz, deine Seele, deinen Körper und lassen dich tanzen, den Kopf verlieren um wieder ganz zu werden mit dir und der Welt.

Die Offenherzigkeit der Menschen dort haben mein bisheriges Bild von der islamischen Welt tiefgreifend verändert.

Und nun verstehe ich erst das Kinderlied in seinem Sinn:“ist die schwarze Köchin da? Nein, nein, nein! Dreimal musst du rummarschieren, 40 mal den Kopf verlieren, 50 mal musst sagen: du bist schön und du bist schön und du die allerschönste.“ Ein tranformatorischer Prozess, die wahre Alchemie. Die Alchemie des Herzens.

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Jetzt

April 9th, 2011

die Umkehrtarnkappe ist fertig gehäkelt.

Der Traum ist Wirklichkeit geworden, just mit dem Abschneiden des letzten Fadens. Alles hat sich gezeigt.

Jetzt schwindet alles Vergangene dahin – und was bleibt ist Jetzt.

Meine Hände fliessen wieder. Fliessen in neue Bilder hinein. Die mythische Welt verbinden sich mit der Wirklichkeit im Jetzt.

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zwischen den Worten

April 7th, 2011

Heute war ich in Stans im Winkelried-Museum und habe Cècile Stadelmanns Krypta besucht.

Ich bin hinunter gestiegen in den leichten Urgrund allen Seins, abgestiegen in einen mystischen Raum, der gelichzeitig auch meiner war.

Hier tauchte ich unter zur mystischen Taufe.

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der Tanz des Lebens

April 5th, 2011

Tanze, wie wenn dich niemand sieht

Liebe, wie wenn du nie zuvor verletzt

Singe, wie wenn dich niemand hört

Arbeite, wie wenn du das Geld nicht brauchst

Lebe, wie wenn der Himmel auf Erden ist

Küss deinen eigenen Mund

Flüstre dir Lebensgeheimnisse ins Ohr

Singe dein eigenes Liebeslied

Schau an, wie schön du bist

(Jalal al Din Rumi 1207 – 1273)


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Nacht

April 1st, 2011

aus Goethes Faust

…Drum hab ich mich der Magie ergeben

Ob mir durch Geistes Krafft und Mund

Nicht manch Geheimnis werde kund.

Dass ich nicht mehr mit saurem Schweiss

Rede von dem was ich nicht weiss.

Dass ich erkenne was die Welt

im Innersten zusammenhält.

Schau alle Würkungskrafft und Saamen

Und thu nicht mehr in Worten kramen.

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die Holla am Urdbrunnen

März 18th, 2011

Die Holla am Urdbrunnen lächelt mir zu und lädt mich ein, in ihr Reich zu kommen. Sie ist auch die schwarze Köchin.

Wenn du da hinein gehst, dann weisst du, alles Unnötige fällt von dir ab. Und am Ende stehst du am Tor. Wenn du deine Arbeit gut gemacht hast, belohnt sie dich mit feinstem Goldstaub. Aber es ist kein materielles Gold, sondern feinste Energie, die dich umhüllt.

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Fasnacht oder Faselnacht

März 12th, 2011

„Das Wort Fasnacht hat nichts mit Fasten zu tun, sondern mit faseln,“gedeihen, fruchtbar sein“. Wenn Odins Geisterheer durch die Dörfer zieht, dann tragen die Menschen Masken, die den Geistwesen, die durchziehen, nachempfunden sind. Indem sie die Masken tragen sind sie nicht mehr Menschen, sondern verkörpern diese Geister.“ ( aus Wolf-Dieter Storl: Schamanentum)

was faselst du daher? so wird auch das Daherfaseln zu einer fruchtbaren Kraft.

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die schwarze Köchin

März 10th, 2011

„Ist die schwarze Köchin da?“ „Nein, nein, nein!“ „Dreimal muss ich rummarschieren, vierzigmal den Kopf verlieren, fünfzigmal muss sagen: du bist schön, und du bist schön, und du die Allerschönste!“

Die schwarze Köchin ist die Urschöpferin, die alles aus dem dunklen Schoss gebiert. Sie rührt im grossen Weltentopf Atanor und lässt kochen, was gar werden will. Die Holla, auch so eine Urschöpferin, dreht, wirbelt und schüttelt dich und lässt dich den Kopf verlieren. Sie mahnt dich, nicht deinem Ego zu folgen, sondern deiner inneren Stimme. Das ist gar nicht so einfach; fünfzigmal den Kopf verlieren. Immer wieder das rationale Denken verlieren, sich den unsichtbaren Kräften und den leisen Zwischentönen hingeben, damit das geschehen kann, was geschehen will, nicht das was geschehen muss. Dann bist du schön und stehst vor Frau Hollas Tor und wirst berieselt vom feinsten goldenen Schimmer.

Geburt – Blüte – Tod
Das dreigliedrige kosmische Urprinzip – das Schöpferische, das Bewahrende und das Wandelnde (Geburt – Blüte – Tod) – kommen aus  EINEM. Die schwarze Köchin rührt und rührt, nimmt die toten Seelen auf in ihrer Ursuppe und wir ahnen die Ahnen darin. Dann wieder schöpft sie mit der Kelle ein wenig Suppe und sprüht sie auf die Erde, die dann erneut fruchtbar wird.

Jedenfalls hat sie zur Zeit sehr viel zu tun, die schwarze Köchin.

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der Rucksack im Neuland

März 9th, 2011

Im Traum heute Nacht bin ich mit einem Rucksack auf Reisen. Ich sehe mich durch die Welt mäandrieren. Alles Notwendige für meine Reise ist in diesen Rucksack reduziert. Eine weise Stimme spricht zu mir: es geht ums Umsetzen deiner Träume in die Alltagswelt.

Im Traum weiss ich wie das geht, aber heute morgen umhüllt mich Nichtwissen. Die Weise sagt, ich wisse bereits wie das gehe. Es sei alles schon da. Also wissend im Nichtwissen.

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